Dieses Jahr lag das Ziel der „eRWF“, wie es Neudeutsch heisst, in den benachbarten Niederlanden. Überraschender Weise haben wir es zum ersten Mal seit Jahren geschafft pünktlich am Mittwochvormittag mit gepacktem Bus und Anhänger Erkrath in Richtung Amsterdam zu verlassen, so dass wir alle Staus zum Himmelfahrtswochenende umgehen konnten. Bei schönstem Wetter erreichten wir den Amsterdamer Ruderverein Poseidon. Vom Verein war noch niemand zu erreichen, so dass wir uns mit ein paar kühlen Getränken auf dem Steg in der Sonne liegend die Zeit vertrieben.
Gegen frühen Abend begrüßte uns Karin, die Ansprechpartnerin vom Ruderverein, und machte uns mit den Räumlichkeiten vertraut. Da wir bereits vor 6 Jahren dort übernachtet haben, waren diese für viele noch vertraut. Nun konnten wir uns also an das Einrichten unseres Lagers für die nächsten beiden Tage machen. Hierzu hatten wir den riesigen Clubraum zur Verfügung mit angrenzender, komplett ausgestatteter, Küche. Pünktlich zum Abendessen erreichten auch die letzten Teilnehmer Amsterdam, z.T. mit Kindern und Hund. Der Abend wurde auf dem großzügig angelegten Balkon verbracht und ging für einige bis in den frühen Morgen.
Nach dem Frühstück mit viel Rührei und koscheren Brötchen vom jüdischen Bäcker machten wir uns motiviert auf die Boote aufzuriggern. Nach einigen Gesprächen mit den Vereinsmitgliedern, die wir auch noch von damals kannten, waren wir uns schnell über die Strecke der ersten Etappe einig. Es gab die Möglichkeit ins Umland zu rudern, und den Verein über einen Rundkurs wieder zu erreichen. Nach der Mittagspause mit „Patat Spezial“ entschlossen sich drei Boote direkt zurück zum Verein zu rudern und den Nachmittag in der Sonne zu verbringen. Die andern drei Mannschaften waren noch sehr motiviert und kämpften sich durch Baustellen und schmale Grachten um das Tagesziel zu erreichen. Sie kamen dann pünktlich wieder am Ruderverein an, um sich an den gedeckten Tisch zu setzen und die verloren gegangenen Kräfte wiederzuerlangen.
Am nächsten Tag stand dann die Stadtrundfahrt mit Ruderbooten auf dem Programm. Dadurch dass wir dies an einem Freitag gemacht haben, konnten wir nahezu ungehindert über alle Grachten rudern, ohne von den schnell fahrenden Touristendampfern gestört zu werden. Vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten durchquerten wir die Stadt. Leider konnten wir abends nicht mehr im Ruderverein übernachten, da dort am nächsten Tag eine Hochzeitsfeier stattfinden sollte. Wir mussten also alle Boote wieder abriggern und alle Autos beladen um zu einem nahe gelegenem Campingplatz zu gelangen, der keinen direkten Wasseranschluss an die Grachten Amsterdams hatte. Nach dem Aufbau der Zelte und des neuen Horsts wurde der Grill angeworfen, der später noch gute Dienste als Zeltheizung leistete.
Den letzten Tag nutzten wir dazu die Innenstadt zu Fuß zu erkunden. Von Anne-Frank-Haus über Kneipe bis zum Zoobesuch war alles vertreten.
Auf der Rückfahrt erhielten wir noch ein Erinnerungsfoto der holländischen Polizei von unserem Anhänger. Dabei beschlossen wir auch, dass wir nächstes Jahr die eRWF wieder auf einem Fluss veranstalten werden. Nach jetzigem Stand wird es wohl die Mosel vom 4. – 8. Mai 2005 werden.